Aufruf: Vorpommer will aus vielen wahren Geschichten ein Buch machen

Würdest du jemandem eine Geschichte erzählen? Eine Geschichte aus Ihrem Leben, und darin sozusagen etwas ganz Persönliches preisgeben? Auch wenn diese Geschichte später veröffentlicht wurde – in einem Buch vielleicht?

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Schriftsteller stellten eine Bedingung: Geschichten mussten wahr sein

Ob viele Menschen aus Vorpommern dies tun würden, ist fraglich. Und doch nicht unmöglich, wie das Beispiel USA zeigt. Paul Auster, ein Schriftsteller, hat einen solchen Versuch unternommen und viele Menschen dazu inspiriert. Die Idee dazu kam mehr oder weniger zufällig – und ein bisschen Faulheit spielte wohl auch eine Rolle. Ein Journalist vom National Public Radio hatte Auster gefragt, ob er jeden Monat ein paar Geschichten schreiben und im Radio lesen könne. Der Autorin ging es wahrscheinlich nicht so und hatte wahrscheinlich auch nicht die Zeit. Seine Frau riet ihm deshalb, einfach die Hörer des Senders zu bitten, ihm Geschichten zu schicken. Paul Auster hatte keine Angaben zu Gegenstand, Umfang oder anderen Details gemacht. Es gab nur eine Bedingung: Die Geschichte musste wahr sein.

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Aus Tausenden von Geschichten ausgewählt

Immerhin gingen rund 4000 Texte an den Autor. Kurz, lang, lustig, ernst, traurig, dramatisch, berührend. Eine ziemlich große Zahl und eine ziemlich gemischte Tüte, daher war es notwendig, eine Auswahl zu treffen, und Paul Auster wählte 126 Texte aus und bearbeitete sie in einer Textsammlung mit dem Titel I Believed My Father Was God. Das Buch, das auch auf Deutsch erschienen ist, trägt den Untertitel „Wahre Geschichten aus Amerika“.

„In den letzten drei Jahren ist viel passiert“

Man muss sich nicht immer in den USA orientieren. Aber man kann, und das mit den Geschichten ist eine gute Idee, sagt der Literaturwissenschaftler und Ueckermünder Schriftsteller Michael Schmal. Daher kam er auf die Idee, einen Aufruf in der Region zu starten und die Menschen aufzufordern, ihm und seinen Mitstreitern auch wahre Geschichten zu erzählen.

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„Schließlich ist in den letzten drei Jahren so viel im Leben eines jeden Menschen passiert, dass man durchaus darüber schreiben kann“, sagte Schmal mit Blick auf Corona-Pandemie, Energiekrise, Inflation und den Ukrainekrieg. Jedes Thema allein bietet genug Stoff. Insofern ist es sehr interessant, etwas über den Alltag der Menschen im Raum Vorpommern-Greifwald zu erfahren, etwas über ihre Erfahrungen, ihre Freuden, aber auch über ihre Ängste und Ängste.

Willkommen bei der Unterstützung eines Buchprojekts

„Wenn es hier genug Geschichten aus der Region gibt, würde ich gerne ein Buch daraus machen“, sagte Schmal. Erfahrung damit hat er bereits. Vor Jahren veröffentlichte er ein Büchlein mit Gedichten von Frauen und Männern aus der Region. Das freute alle Beteiligten.

Allerdings, und das weiß Schmal natürlich auch, ist es eine recht umfangreiche Aufgabe, alles Notwendige für ein solches Buchprojekt zusammenzubringen. Geld ist ein Problem, aber auch die Hilfe von Literaturliebhabern, um das Buch in die richtige Form zu bringen und ansprechend zu gestalten. „Wir wären daher für jede Art von Unterstützung dankbar, sei es ideell oder finanziell“, sagt Schmal und meint damit nicht nur die Hilfe seiner Freunde, etwa des Ueckermünder Kulturspeichers, des Literaturvereins und der Angelika-Gedenkstätte Janz.

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Sechs Monate Zeit

Übrigens, wer von der Idee begeistert ist, kann auch schon zu Kugelschreiber, Kugelschreiber, Füllhalter oder Tastatur greifen. Unter dem Motto „Schreibe wie du sprichst, so schreibst du schön“ von Gotthold Ephraim Lessing ist jeder zum Mitmachen eingeladen. Einsendeschluss ist der 1. August 2023. Es werden ein bis anderthalb DIN A4-Seiten benötigt. „Senden Sie Ihre Geschichte an den Kulturspeicher, Bergstraße 2 in 17373 Ueckermünde, mit dem Vermerk ‚Wir suchen Ihre Geschichte‘ [email protected]“ Schmal ermutigt alle Interessierten. Er ist sehr gespannt, wann die ersten Geschichten bei ihm und seinen Mitstreitern auf den Tisch kommen. Da gibt es viel zu sagen, davon ist der Ueckermünder zutiefst überzeugt.

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