
Radfahrer in Unfall verwickelt – Feuerwehr kommt wegen Wetterprotest zu spät
“Berlin hat offenbar einen Regierungsturm, der das stillschweigend toleriert.”
“Es ist eine Grenze überschritten”, sagt der FDP-Politiker Sebastien Czaja über die Klimaproteste in Berlin. Jetzt sind dringende Entscheidungen gefragt. Er forderte auch eine zentrale Plattform zur Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen, “wo jeder dieser Klimatyrannen zur Kasse gebeten wird”.
Radfahrer in Berlin von Lastwagen erfasst Als der Fahrer ausstieg, um der Frau zu helfen, griff der Unbekannte ihn mit einem Messer an. Rettungsdienste verzögerten sich, als Vertreter der selbsternannten „letzten Generation“ die Straße blockierten.
EEin Radfahrer ist in Berlin-Wilmersdorf von einem Betonmischer überfahren und tödlich verletzt worden. Ein Feuerwehrsprecher sagte, die Frau sei am Montagmorgen unter dem Fahrzeug eingeklemmt worden. Nach seinen Angaben verzögerte sich die Bergung der Verletzten, da Feuerwehrleute mit Spezialausrüstung aufgrund von Protesten von selbsternannten Vertretern der „letzten Generation“ im Stau feststeckten und mit Verspätung am Unfallort eintrafen.
Nach Angaben des Polizeisprechers wurde der Lkw-Fahrer nach dem Unfall von einem Unbekannten mit einem Messer angegriffen, als er nach der Frau suchen wollte. Ein 64-jähriger Mann wurde ins Krankenhaus gebracht. Augenzeugen zufolge handelte es sich bei dem Täter um einen Mann, sagte ein Polizeisprecher.
Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr auf der Bundeslee in Berlin-Wilmersdorf, wo ein Radfahrer schwer verletzt wurde.
Quelle: dpa/Paul Zinken
Wie es zu dem Unfall auf der Bundesley Ecke Speicherstraße kam, war laut Polizei zunächst unklar. Sowohl Lastwagen als auch Radfahrer fuhren zum Bahnhof Zoo. Die Frau stürzte und wurde von dem Lkw erfasst. Sein Zustand ist kritisch. Weitere Angaben zum Opfer machte der Sprecher nicht. Laut Feuerwehrsprecher Ralph Irby wurden drei weitere Personen, die Zeugen des Geschehens auf der Baustelle waren, psychiatrisch behandelt.
Ein Sprecher von „Last Generation“ schloss eine Beteiligung nicht aus.
Wie Irby weiter berichtete, seien Rettungskräfte, die bei der Rettung des Radfahrers helfen sollten, wegen Protesten von Klimaprotestierenden nicht rechtzeitig vor Ort gewesen. Ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte, die Kollegen hätten auf der Stadtautobahn A100 „erhebliche Zeit“ in einem sogenannten Rettungsfahrzeug mit Spezialtechnik, das zum Heben schwerer Lasten eingesetzt wird, im Stau gestanden. Da die Technologie nicht verfügbar war, musste jemand an der Absturzstelle improvisieren, berichtete Irby. Rund 40 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Motorrad des Opfers
Quelle: Paul Zinken/dpa
Eine Sprecherin der Gruppe „Last Generation“ zeigte sich enttäuscht und könne nicht ausschließen, dass die Verspätung des Rettungsfahrzeugs auf Staus zurückzuführen sei. „Wir hoffen aufrichtig, dass Ihre Gesundheit durch die Verzögerung nicht beeinträchtigt wurde“, sagte Sprecherin Carla Henriques. “Bei all unseren Protestaktionen hat die Sicherheit aller Beteiligten oberste Priorität.”
Bundeskanzler Olaf Schulz kritisierte Klimaaktivisten für ihre Protestformen. Er appellierte, bei solchen Maßnahmen immer darauf zu achten, dass Proteste andere nicht gefährden. Zuvor war die Kanzlerin zu ihrer Haltung zu den Aktionen der Klimaprotestgruppe „Last Generation“ befragt worden. „Ich denke, wir müssen kritisches Verhalten und kritischen Protest annehmen“, sagte Schulz. „Es ist auch klar, dass diese Maßnahmen keinen breiten Applaus erhalten haben. (On) entweder meins“, fügte er hinzu.
Auch die Gewerkschaft der Polizei (GDP) kritisierte die Aktion scharf: „Jetzt muss man sich spätestens jetzt von dem Märchen harmloser Proteste verabschieden. Wer die Verkehrswege blockiert, ist eine Gefahr und behindert den Einsatz der Heimatschutzbehörde und lässt auch Menschen in Not wissentlich zu.“ länger auf Hilfe von Polizei und Feuerwehr zu warten“, sagte Sprecher Benjamin Gendro. Guerilla-Operationen im Namen des Klimas werden mit der öffentlichen Gesundheit gespielt.
Am Montagmorgen blockierten die Blockierer erneut den Verkehr an mehreren Orten in Berlin. Die A100 war auf Höhe des Funkturmdreiecks in Richtung Neukölln und beim Übergang auf die A115 gesperrt, wie die Verkehrsinformationszentrale auf Twitter mitteilte, Autofahrer mussten mit einem Stau von etwa 35 Minuten rechnen. Die Polizei bestätigte zwei Vorfälle auf der A100: Ein Sprecher sagte, zwei Personen seien auf der Halancy Bridge gefunden worden. Auch an der Ausfahrt Tempelhofer Damm gab es einen „Steckversuch“.