BIP sinkt 2022 um 2,3 Prozent: Russlands Staatshaushalt mit 3,3-Billionen-Rubel-Defizit

Das BIP ist im Jahr 2022 um 2,3 % gesunken
Russlands Haushaltsdefizit von 3,3 Billionen Rubel

Energieexporte haben in den vergangenen Jahren die russischen Staatskassen geflutet, doch damit scheint nun Schluss zu sein. 2022 muss Russland ein Haushaltsdefizit von 3,3 Billionen Rubel decken. Die Invasion der Ukraine und die Sanktionen westlicher Länder sind die Gründe.

Der russische Staat schrieb im vergangenen Jahr wegen der hohen Kosten des Krieges gegen die Ukraine rote Zahlen. Das Defizit beträgt 3,3 Milliarden Rubel (rund 44.000 Milliarden Euro), wie Finanzminister Anton Siluanov mitteilte. Er entspricht 2,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Vor Kriegsbeginn am 24. Februar erzielte die Regierung einen Überschuss von 1 Prozent der Wirtschaftsleistung. Im vergangenen September prognostizierte Präsident Wladimir Putin einen Überschuss von fast einer halben Billion Rubel. In den letzten Monaten war die Regierung jedoch gezwungen, Staatsfonds in Milliardenhöhe aufzunehmen und neue Kredite bei Auktionen einheimischer Kreditgeber aufzunehmen. Der Grund dafür ist, dass dem Verteidigungshaushalt mehr Geld zugewiesen wird.

Siluanov räumte kürzlich ein, dass Russlands westliche Ölpreisobergrenze das Haushaltsdefizit im Jahr 2023 erhöhen könnte. „Ist es möglich, ein größeres Haushaltsdefizit zu haben? Es ist möglich, wenn die Einnahmen niedriger sind als erwartet“, sagte der Minister gegenüber Reportern. „Welche Risiken bestehen im kommenden Jahr? Preisrisiken und Limits.“

2023 kaum Erholung

Die russische Wirtschaft hat sich angesichts der schweren westlichen Sanktionen wegen des Krieges gegen die Ukraine relativ gut behauptet. Laut der Herbstprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) dürfte das BIP 2022 um 3,4 % sinken und könnte 2023 nochmals um 2,3 % sinken.

Die russische Zentralbank warnte kürzlich vor erhöhten wirtschaftlichen Risiken durch den Krieg. „Der Arbeitskräftemangel nimmt in vielen Branchen aufgrund der Teilmobilmachung zu“, so die Währungshüter. Seit September hat es dazu geführt, dass Hunderttausende Russen in die Armee eingetreten sind oder das Land verlassen haben. Sie stehen dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung.

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