
Als PHEV nur in Deutschland
Neuauflage des Toyota Prius – attraktiv mit Stecker
17.11.2022, 8:30 Uhr
In puncto Design und Fahrdynamik kann der sparsame Toyota Prius die deutschen Verbraucher bisher nur schwer überzeugen. Doch die neue Version hat das Potenzial das zu ändern – die neue Karosserie sieht richtig schick aus. In Deutschland wird es den Prius nur mit Plug-in-Hybridantrieb geben.
Vom Stromlinien-Sparwagen zum dynamischen Teilzeit-Elektrofahrzeug: In seiner fünften Generation räumt der Hybrid-Pionier Toyota Prius dank sportlicher Optik und doppelter Leistung endgültig aus allen Verwirrungen auf. Seine Premiere feierte die Markenikone nun in Japan und gleichzeitig auf der Autoshow in Los Angeles. Es soll im Sommer 2023 nach Deutschland kommen – konkret ein Fahrzeug mit Plug-in-Hybridantrieb (PHEV, Plug-in Hybrid Electric).

Das Heck des Toyota Prius hat ein Lichtband.
(Foto: Toyota)
Der Prius war schon immer aerodynamisch gestaltet; In der neuen Version sieht die stromlinienförmige Karosserie für weniger Windwiderstand erstmals richtig attraktiv aus. Die Basis ist die zweite Generation der TNGA-Plattform der Gruppe, die eine flachere Silhouette und einen niedrigeren Schwerpunkt ermöglicht. Obwohl die Gesamtlänge um rund fünf Zentimeter auf 4,60 Meter reduziert wurde, ist der Radstand um den gleichen Betrag gewachsen. Dadurch steht der Viertürer deutlich solider auf der Straße als der letzte. An der Front im neuen Designstil der Marke sind sehr schmale Scheinwerfer angebracht, am Heck ein Leuchtenband.
Innen schwarz

Optional ist ein Solardach erhältlich.
(Foto: Toyota)
Der Innenraum ist größtenteils schwarz. Die Instrumente hinter dem Lenkrad sind als kleiner digitaler Bildschirm ausgeführt, ein weiteres Display befindet sich in der für heutige Verhältnisse kleinen Mittelkonsole. Es gibt immer noch physische Knöpfe und Schalter, um die Klimaanlage zu bedienen.
Beim Antriebsprogramm verzichtet der Toyota Classic in Deutschland auf einen Vollhybridantrieb, den es in der vierten Generation nicht mehr gab – der Sparmotor bleibt Corolla, Yaris und RAV4 vorbehalten. Stattdessen arbeitet unter der Haube ein Plug-in-Hybrid, bei dem ein 2,0-Liter-Vierzylinder mit einem Elektromotor an der Vorderachse zusammenarbeitet. Zusammen leisten sie 164 kW/223 PS, knapp 100 PS mehr als beim Vorgängermodell.
Doppelte elektrische Reichweite
Auch die elektrische Reichweite soll in etwa verdoppelt werden. Genaue Laufleistung oder Normverbrauch nennt der Hersteller nicht, rund 80 bis 90 Kilometer sollen aber möglich sein. Die Energie dafür steckt in der auf 13,6 kWh angewachsenen Batterie, die per Kabel oder über das optionale Solardach aufgeladen wird. Toyota verspricht eine freie Reichweite von bis zu 1250 km pro Jahr.
Zur Leistung und Preisgestaltung hat sich der Japaner noch nicht geäußert. Die nicht mehr erhältliche vierte Generation kostete schließlich rund 40.000 Euro, die neue Version dürfte angesichts der größeren Reichweite und der höheren Antriebsleistung teurer werden. Auf staatliche Subventionen können deutsche Prius-Käufer nicht mehr hoffen, denn der Umweltbonus für Plug-in-Hybride entfällt im kommenden Jahr. Eine rein batteriebetriebene Variante des Prius ist nicht geplant.