Warnstreik beendet: Busse und U-Bahnen fahren in Hamburg wieder | NDR.de – Nachrichten

Stand: 02.02.2023 um 06:12 Uhr

Ein Warnstreik in Hamburg hat am Mittwoch das gesamte U-Bahn-System und große Teile des Bussystems lahmgelegt. Die Hochbahn hat angekündigt, dass die U-Bahn und die Busse heute normal verkehren.

Insgesamt nutzen täglich rund eine Million Menschen die Busse und Bahnen der Hamburger Hochbahn. Ein Warnstreik von Hochban-Mitarbeitern reduzierte diese Zahl jedoch am Mittwoch auf null. Seit 3 ​​Uhr ging nichts mehr: U-Bahnen blieben am Depot, Hochbahnbusse am Depot. Angesichts des Warnstreiks sei entschieden worden, den Einsatz nicht aufzunehmen, sagte Hochban-Sprecher Christoph Kreinbaum am Morgen. Im Hintergrund stehen Sicherheitsbedenken: Sie wollen verhindern, dass sich zu viele Menschen in Fahrzeuge drängen.

Hochbahn: Am Donnerstag wieder Vollbetrieb

Die Gewerkschaft ver.di rief rund 6.000 Beschäftigte des größten Unternehmens, des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV), zu einem 24-stündigen Warnstreik auf. Der Streik endete am Donnerstag um 3 Uhr morgens. Dann wollte die Hochbahn den gesamten U-Bahn- und Busbetrieb wieder aufnehmen. Hochban kündigte am Mittwochnachmittag an, dass es vereinzelte Busfahrten bis 6 Uhr morgens geben könne.

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S-Bahnen und VHH-Busse sind nicht betroffen

Die S-Bahn war von dem Warnstreik nicht betroffen. Am Mittwoch herrschte mehr Betrieb als sonst. Auch die Busse der Hamburg-Holsteinischen Verkehrsbetriebe (VHH) und die HADAG-Fähren verkehrten wie gewohnt.

Gutes Angebot für Taxifahrer

Viele Pendler waren am Mittwoch wegen des Warnstreiks verunsichert. Die Hochbahn empfiehlt die Nutzung der HVV-App. Benachrichtigung über hvv.de. Als am Mittwoch offenbar mehr Menschen das Auto nutzten, waren die Straßen Hamburgs teilweise verstopft. Die Angst vor Verkehrschaos blieb aus. Taxifahrer machten gute Geschäfte. Auch Sammeltaxi-Anbieter Moya hatte deutlich mehr Fahrgäste als an normalen Tagen.

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Eltern können Kinder von der Schule abmelden.

Schüler, die wegen des Streiks nicht am Unterricht teilnehmen konnten, müssen sich laut Schulbeamten keine Sorgen machen. Ein Sprecher sagte, wenn sie wegen des Streiks zu spät oder gar nicht zur Schule kommen, werde ihnen nichts passieren. Eltern können ihr Kind für Mittwoch an ihrer Schule abmelden, wenn der Schulweg unzumutbar war.

Tarifverhandlungen werden heute fortgesetzt.

Ver.di-Sekretärin Magdalene Waldeck zeigte sich mit der Art und Weise des Warnstreiks sehr zufrieden. „Die Resonanz war wirklich großartig“, sagt sie. Mit dem Streik will die Gewerkschaft den Druck auf den Arbeitgeber für eine dritte Tarifrunde am Donnerstag erhöhen. Die Gewerkschaft fordert 600 Euro mehr Monatslohn für Beschäftigte, bei einer Tariflaufzeit von zwölf Monaten. Darüber hinaus erhalten Auszubildende monatlich zusätzlich 258 Euro und ein kostenloses Berufsticket für den öffentlichen Nahverkehr. Für eine Laufzeit von 21 Monaten bietet die Hochbahn bislang eine um 4,5 Prozent regressive Tariferhöhung bis zum 1. Januar, mindestens aber 150 Euro. Ab dem 1. Januar 2024 soll es eine weitere Erhöhung um 130 Euro sowie eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro geben.

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Die Gewerkschaft ver.di rief am Mittwoch zu einem 24-Stunden-Streik auf. Hochbahn-U-Bahnen und Busse sind betroffen. 3 Minuten

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90.3 Aktuell | 01.02.2023 | 20.00

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